41 Stunden Woche Beamte Bw

Abschaffung der 41-Stunden-Woche für Beamte in Baden-Württemberg

Überfälliger Schritt zur Arbeitszeitverkürzung

DGB fordert seit Langem Angleichung an den öffentlichen Dienst

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt die geplante Abschaffung der 41-Stunden-Woche für Beamte in Baden-Württemberg. "Dies ist ein längst überfälliger Schritt zur Arbeitszeitverkürzung", sagte DGB-Landesvorsitzende Susanne Ferschl. "Die Beamtinnen und Beamten haben ein Recht darauf, ihre Arbeitszeit genauso selbstbestimmt zu gestalten wie die Beschäftigten im öffentlichen Dienst."

Die Landesregierung plant, die 41-Stunden-Woche für Beamte zum 1. Januar 2024 abzuschaffen. Stattdessen soll ein Lebensarbeitszeitkonto eingeführt werden, das eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit ermöglicht. "Das ist ein guter Kompromiss, der den Bedürfnissen der Beamtinnen und Beamten Rechnung trägt", sagte Ferschl. "Wir erwarten, dass sich auch die anderen Bundesländer an Baden-Württemberg ein Beispiel nehmen und die 41-Stunden-Woche für Beamte abschaffen."

Auch die Lehrergewerkschaft GEW befürwortet die Pläne der Landesregierung. "Die Lehrkräfte in Baden-Württemberg haben eine durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden", sagte GEW-Landesvorsitzender Tomi Neckov. "Diese hohe Arbeitsbelastung führt zu Stress und Überlastung. Eine Arbeitszeitverkürzung ist daher dringend notwendig."

Die CDU-geführte Landesregierung hatte die Abschaffung der 41-Stunden-Woche für Beamte in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt. Die Grünen hatten sich im Wahlkampf ebenfalls für eine Arbeitszeitverkürzung ausgesprochen. Die Abschaffung der 41-Stunden-Woche ist Teil eines größeren Vorhabens zur Modernisierung des Beamtenrechts in Baden-Württemberg.